Hörgewohnheiten

Hörgewohnheiten

Wir sind gewohnt, auf bestimmte Art zu hören, und unser kulturelles Erbe spielt hierbei eine große Rolle.

Eine gleichmäßige Tonfolge von … hoch – tief – hoch – tief ……..

fällt uns in aller Regel als tief – hoch ins Ohr also Bom Bim Bom Bim Bom …….

Eine Brasilianerin z.B. könnte das jedoch mit Leichtigkeit und Vergnügen als Bim Bom Bim Bom hören. Die Atmosphäre des Gehörten käme dabei so unterschiedlich zur Geltung wie die Stimmung in einem Bierzelt oder beim Karneval in Rio de Janeiro. Und das, obwohl die „neutrale“ Melodiefolge (abwechselnd zwei Töne in unterschiedlicher Höhe) für beides der selbe Ausgangspunkt ist.

Der Unterschied entsteht dadurch, wo wir den Anfang hören.

Dies soll anschaulich machen, dass unsere Hörgewohnheiten, kulturelle und individuelle, das Hören sehr stark beeinflussen. Sie können den Zugang zu „anderer“ Musik erschweren oder erleichtern, ermöglichen oder vereiteln.

Oft ist es notwendig, sich in fremde Musik hinein zu hören, einzuhören. Durch das oft Hören kann und soll es dazu kommen, dass man einen Bezugspunkt findet. Dadurch kann es dann passieren, dass die Musik plötzlich anders klingt, man sie besser versteht und langsam auch wieder mitkommt. Manchmal ist dieser Prozess mühsam und erfordert einige Geduld.

Vielleicht hast Du schon erlebt, dass ein Musikstück erst fremd wirkt und dann plötzlich wiedererkannt wird, z.B. ab dem Refrain oder der Strophe. Dann könnte eine Hörgewohnheit oder eine akustische Täuschung der Grund gewesen sein.

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